Die Behörde für Steuerhinterziehung im Ausland untersucht Berichten zufolge auch die führende Krypto-Börse des Landes.
Steuerbehörde startet Untersuchung gegen Upbit
Südkoreas National Tax Service (NTS) hat Berichten zufolge eine steuerbezogene Untersuchung gegen Upbit, die marktführende Krypto-Börse des Landes, eingeleitet.
Zusätzlich sollen auch mehrere kleinere, bislang ungenannte Token-Emittenten im Visier der Steuerbehörden stehen.
Zusammenhang mit Auslandstransaktionen?
Laut TV Chosun ist in die Untersuchung auch das Internationale Transaktionsuntersuchungsbüro des Seoul Regional Tax Office involviert.
Die Steuerbehörden begannen ihre Untersuchungen am 20. Februar 2025, unter anderem mit Vor-Ort-Überprüfungen.
Das Internationale Transaktionsuntersuchungsbüro ist spezialisiert auf steuerliche Untersuchungen von Unternehmen mit Auslandsbeziehungen, insbesondere im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung im Ausland.
Die Untersuchung ist bereits der zweite große Rückschlag für Upbit in dieser Woche.
Zusätzliche Sanktionen durch Finanzaufsicht möglich
Die Financial Services Commission (FSC), Südkoreas oberste Finanzaufsichtsbehörde, kündigte an, Sanktionen gegen Upbit zu verhängen. Dies geschieht nach einer Untersuchung, die rund 700.000 Verstöße gegen KYC-Vorschriften (Know Your Customer) festgestellt haben soll.
Es bleibt unklar, ob die beiden Untersuchungen miteinander verbunden sind.
Hohe Geldstrafen für Upbit erwartet?
Experten gehen davon aus, dass die KYC-Untersuchung zu Geldstrafen in Millionenhöhe für Upbit führen könnte.
In den letzten Jahren haben südkoreanische Steuerbehörden ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung mit Kryptowährungen verstärkt.
Lokalbehörden behaupten, dass einige Bürger Krypto nutzen, um Einkommen zu verbergen.
Dank Blockchain-Analysetools und Daten von Krypto-Börsen können Steuerfahnder inzwischen verdächtige Aktivitäten effektiver überwachen.
Ziel: Bessere Transparenz der Krypto-Geldströme
Upbits Muttergesellschaft Dunamu erzielte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen Betriebsgewinn von 83,9 Milliarden Won (fast 58,5 Millionen US-Dollar).
Laut TV Chosun erwarten Insider, dass die gleichzeitige Untersuchung von Upbit und kleineren Krypto-Emittenten dazu beiträgt, bessere Einblicke in die Kapitalströme der Branche zu gewinnen.
In Südkorea bleibt die Einführung neuer Kryptowährungen weiterhin illegal.
Allerdings umgehen viele Unternehmen dieses Verbot, indem sie ihre Coins über ausländische Tochtergesellschaften und Partnerfirmen auf den Markt bringen.