Alibaba veröffentlicht Stellungnahme zur DeepSeek-Partnerschaft
Alibaba Group Holding hat Gerüchte dementiert, wonach das Unternehmen beabsichtige, in das beliebte Start-up in derselben Stadt zu investieren. Stattdessen plant Alibaba, weitere künstliche Intelligenz (KI)-Modelle von DeepSeek in seinen cloudbasierten Computing-Dienst zu integrieren.
Alibaba Cloud erklärte auf WeChat, dass seine Cloud-Computing- und KI-Abteilung sechs neue DeepSeek-Modelle über seine Bailian Large Language Model (LLM)-Serviceplattform einführen wird. Innerhalb von 24 Stunden nach dieser Ankündigung stieg der Aktienkurs von Alibaba an der Hongkonger Börse um 5,5 %.
Während der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr verstärkten Alibaba und andere führende chinesische Cloud-Dienstleister wie Huawei Technologies, Tencent Holdings und Baidu ihre Bemühungen, die neuen Modelle von DeepSeek auf ihren Plattformen zu bewerben. Auch die drei führenden Telekommunikationsanbieter des Landes (China Mobile, China Telecom und China Unicom) haben DeepSeek-Modelle in ihre Dienste integriert.
Südkoreanischer Geheimdienst warnt vor Datenschutzrisiken durch DeepSeek
Der Nationale Nachrichtendienst (NIS) Südkoreas hat unterdessen vor der Nutzung des Open-Source-Sprachmodells DeepSeek-R1 gewarnt. Die für die Cybersicherheitsüberwachung des Landes zuständige Behörde behauptet, dass der chinesische Dienst große Mengen an persönlichen Daten sammelt und diese unbegrenzt auf chinesischen Servern speichert.
Laut einer Mitteilung des NIS erfasst DeepSeek „übermäßige“ Daten seiner Nutzer, darunter Chatprotokolle und Tastenanschläge. Der Geheimdienst behauptet, dass diese persönlichen Informationen Werbetreibenden, Unternehmenspartnern und juristischen Partnern offengelegt werden, ohne dass die Nutzer eine Möglichkeit haben, dem zu widersprechen.
Der NIS warnte außerdem, dass chinesische Gesetze es der Regierung ermöglichen, diese Daten auf Anfrage zu erhalten. Zudem stelle DeepSeek im Gegensatz zu anderen generativen KI-Diensten „inkonsistente“ Antworten auf Themen bereit, die von Peking traditionell als sensibel angesehen werden.
In der vergangenen Woche haben südkoreanische Ministerien und lokale Behörden die Nutzung von DeepSeek aufgrund von Sicherheitsbedenken eingeschränkt.
GenAI kann Produktivität des indischen IT-Sektors um bis zu 45 % steigern – Bericht
Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY India könnte die wachsende Nutzung von generativer KI (GenAI) die Effizienz des 254-Milliarden-Dollar-Softwaremarkts in Indien um 43 bis 45 % innerhalb der nächsten fünf Jahre steigern.
Dieser Produktivitätsanstieg wird durch die Integration von GenAI-Komponenten in den IT-Sektor sowie durch die zunehmende Anzahl von Kundenprojekten, die vom Proof of Concept zur Produktion übergehen, angetrieben. Führende IT-Unternehmen wie Infosys und Tata Consultancy Services haben bereits hervorgehoben, dass ihre Kunden KI verstärkt zur Umsetzung neuer Projekte einsetzen.
Laut EY India haben 89 % der Unternehmen mit der Erprobung von GenAI-Projekten begonnen, wobei sich 33 % bereits in der Produktionsphase befinden. Abhinav Johri, Technologieberatungspartner bei EY India, erklärte, dass das Vertrauen der Branche in das Potenzial von KI den schnellen Übergang vom Konzept zur breiten Einführung verdeutlicht.
Die Umfrage ergab zudem, dass insbesondere Softwareentwicklungspositionen von der KI-Integration profitieren könnten, mit einer Produktivitätssteigerung von fast 60 %. Es folgen BPO-Dienstleistungen (52 %) und IT-Beratung (47 %). Der Bericht hebt hervor, dass der zunehmende Einsatz von KI nicht nur die Kundenerfahrung im IT-Sektor verbessert, sondern auch Kosten senkt und das Umsatzwachstum steigert.
Der Aufstieg von DeepSeek: Experten fordern strengere KI-Regulierung
Angesichts des schnellen Wachstums von DeepSeek fordern Experten eine strengere Regulierung der Künstlichen Intelligenz (KI), um zu verhindern, dass die Technologie außer Kontrolle gerät. Während sich Weltführer in Paris zu einem Gipfel über KI versammelten, stand diesmal „KI-Aktion“ für 2025 im Mittelpunkt – im Gegensatz zu den Sicherheitsbedenken, die frühere Treffen in Seoul (2024) und Bletchley Park (2023) dominierten.
Die französische Strategie für das Gipfeltreffen zielt darauf ab, internationale Zusammenarbeit in der KI-Governance zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf freiwilligen Verpflichtungen und Nachhaltigkeit liegt, anstatt auf verbindlichen gesetzlichen Regelungen.
Max Tegmark, Direktor des Future of Life Institute in den USA, das seit Langem vor den potenziellen Risiken der KI warnt, forderte Frankreich auf, diese Gelegenheit zu nutzen, um die weltweite Zusammenarbeit bei der KI-Regulierung zu fördern.
Das Institut von Tegmark hat die Global Risk and AI Safety Preparedness (GRASP)-Plattform vorgestellt, die die wichtigsten Risiken der KI identifiziert und mögliche Lösungen aufzeigt, die weltweit entwickelt werden.