SEC gibt 4,6 Millionen Dollar an BitClave-ICO-Investoren zurück im Rahmen des laufenden Krypto-Regulierungsdurchgreifens
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Wichtige Einblicke:

  • Die SEC erstattet 4,6 Millionen Dollar an BitClave-Investoren nach einem Vergleich über das nicht registrierte ICO von 2017 zurück.
  • 7,4 Millionen Dollar aus der BitClave-Vergleichssumme bleiben unklar, was Fragen zum Fortschritt der Durchsetzung aufwirft.
  • Regulierungsdebatten verschärfen sich, da Kritiker die strenge Haltung der SEC zur Krypto-Compliance hinterfragen.

Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat begonnen, 4,6 Millionen Dollar an Investoren zurückzuzahlen, die durch das nicht registrierte Initial Coin Offering (ICO) von BitClave im Jahr 2017 betroffen waren.

Laut einer Ankündigung vom 20. November sind die Mittel Teil des BitClave Fair Fund, der nach einer Einigung im Jahr 2020 eingerichtet wurde. Die Zahlungen sollen Investoren entschädigen, die Verluste durch den Kauf von BitClaves Consumer Activity Token (CAT) erlitten haben.

Der Rückzahlungsprozess folgt auf Jahre der regulatorischen Prüfung des BitClave-ICOs, das in weniger als einer Minute 25,5 Millionen Dollar einbrachte, später jedoch von der SEC als nicht registriertes Wertpapiergeschäft eingestuft wurde.


Überblick über das BitClave-ICO und die SEC-Vereinbarung

Das ICO von BitClave im Jahr 2017 beinhaltete den Verkauf von Consumer Activity Tokens (CAT), die mit dem Potenzial einer Wertsteigerung beworben wurden. Die SEC argumentierte, dass diese Vermarktung die Investoren dazu brachte, den Token in der Erwartung eines Gewinns zu kaufen, wodurch das ICO als nicht registriertes Wertpapierangebot gemäß den bundesstaatlichen Wertpapiergesetzen eingestuft wurde.

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Im Jahr 2020 erzielte die SEC eine Einigung mit BitClave. Die Vereinbarung verpflichtete das Unternehmen, die während des ICO eingenommenen 25,5 Millionen Dollar zurückzuzahlen und zusätzlich 4 Millionen Dollar an Strafen und Zinsen zu zahlen. BitClave verpflichtete sich außerdem, 1 Milliarde unverteilter Token zu vernichten und die Börsen aufzufordern, den CAT-Token auszulisten.

Trotz dieser Verpflichtungen sind Fragen zur Erfüllung der Vergleichsbedingungen durch das Unternehmen aufgetaucht. Die SEC gab bekannt, dass BitClave bis Februar 2023 nur 12 Millionen Dollar an den Fair Fund überwiesen hatte, wodurch 7,4 Millionen Dollar unberücksichtigt blieben. Die Behörde hat bisher keine weiteren Updates dazu gegeben, wie sie den ausstehenden Betrag einziehen will.


Rückzahlungsverfahren und Ansprüche der Investoren

Die SEC richtete den BitClave Fair Fund ein, um die Rückzahlung an Investoren zu verwalten. Investoren, die Anspruch auf Erstattung hatten, konnten bis August 2023 Ansprüche einreichen, wobei die Benachrichtigungen im März 2024 versandt wurden. Laut der SEC wurden die Zahlungen inzwischen an alle berechtigten Antragsteller verteilt.

In einer öffentlichen Erklärung bestätigte die SEC, dass die Mittel an berechtigte Investoren zurückgegeben wurden. Die Behörde betonte zudem, dass der Anspruchsprozess darauf ausgelegt war, Fairness und Genauigkeit bei der Identifizierung der Erstattungsberechtigten zu gewährleisten.

Während die verteilten 4,6 Millionen Dollar einigen Investoren Erleichterung verschaffen, wirft das Fehlen von Klarheit über die verbleibenden 7,4 Millionen Dollar Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der Einigung auf. Weder die SEC noch der Fondsverwalter haben sich dazu geäußert, wie die restlichen Mittel gesichert werden sollen.


Kritik an der regulatorischen Vorgehensweise der SEC

Die regulatorische Haltung der SEC zu Kryptowährungsangeboten stößt weiterhin auf Kritik aus der Branche. Der Fall BitClave, der während der Amtszeit des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Jay Clayton behandelt wurde, bekräftigte die Position der Behörde, dass viele digitale Vermögenswerte unter die bestehenden Wertpapiergesetze fallen.

Kritiker argumentieren, dass die SEC veraltete Vorschriften auf die Kryptoindustrie anwendet. Der pro-Krypto-Anwalt John Deaton kritisierte die Verwendung von Gesetzen aus dem Jahr 1933 und bezeichnete die Durchsetzungsmaßnahmen der SEC als übergriffig.

Ähnlich äußerte sich der Anwalt und Online-Kommentator „MetaLawMan“, der die Definition der Behörde von „digitalen Vermögenswert-Wertpapieren“ in sozialen Medien hinterfragte: „Hier geht es wieder los mit ‚digitalen Vermögenswert-Wertpapieren‘. Unglaublich.“

Die SEC hat über 100 Durchsetzungsmaßnahmen gegen Kryptowährungsunternehmen eingeleitet, von denen viele nicht registrierte ICOs oder angebliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze betreffen. Der aktuelle SEC-Vorsitzende Gary Gensler hat einen strengen Ansatz beibehalten und die Notwendigkeit der Einhaltung von Vorschriften im Bereich der digitalen Vermögenswerte betont.


Die Zukunft der Krypto-Aufsicht in den USA

Die BitClave-Vereinbarung spiegelt die größeren Spannungen zwischen Regulierungsbehörden und der Kryptowährungsindustrie wider. Trotz dieser Herausforderungen könnten Änderungen in der US-Krypto-Aufsicht bevorstehen.

Der gewählte Präsident Donald Trump hat seine Absicht geäußert, die Kryptowährungsregulierung zu reformieren und den derzeitigen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zu entlassen. Berichten zufolge könnte Trump eine neue Position im Weißen Haus schaffen, die sich speziell auf die Kryptowährungspolitik konzentriert.

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