US-Finanzministerium: Rolle von Krypto in Hamas-Finanzierung übertrieben
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Am 14. Februar bestätigte der Unterstaatssekretär des US-Finanzministeriums für Terrorismus und Finanzinformationen, Brian Nelson, dass Kryptowährungen nur eine geringe Rolle bei der Finanzierung von Terrorismus spielen.

Vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses kritisierte Nelson frühere Berichte, wonach die Hamas und der Islamische Dschihad in Palästina zig Millionen Dollar in Kryptowährungen erhalten hätten, um ihre illegalen Aktivitäten zu finanzieren.

Rolle von Krypto im Hamas-Israel-Konflikt

Nelson bezeichnete frühere Veröffentlichungen über die Finanzierung der Hamas durch Kryptowährungen als ungenau. Er bezog sich dabei auf einen Artikel des Wall Street Journal (WSJ), der sich auf die Wallets konzentrierte, die für die Überweisung von Geldern an die Hamas verwendet wurden.

Der Beamte merkte an, dass das WSJ nicht den Betrag an Kryptowährungen in den Wallets der Kunden vor dem Angriff der Hamas auf Israel angegeben habe. Nelsons Kommentar löste gemischte Reaktionen bei den Ausschussmitgliedern aus.

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In einer separaten Erklärung forderte der US-Repräsentant Tom Emmer von Nelson eine Klärung, ob der gemeldete Betrag tatsächlich in den Wallets der Kunden verfügbar war. Außerdem verlangte Emmer Klarheit über die Höhe der Kryptowährungen, die während des Hamas-Israel-Konflikts an die illegalen Gruppen geschickt wurden.

Nelson entgegnete, dass die meisten Leute annehmen, der gemeldete Betrag in den Wallets entspreche dem an die Hamas überwiesenen Betrag.

Basierend auf der Glaubwürdigkeit der Informationen über die Hamas-Finanzierung mit Kryptowährungen bestätigte Nelson, dass die illegalen Gruppen herkömmliche Produkte und Dienstleistungen gegenüber Krypto-Assets bevorzugen.

Nutzung von Krypto für illegale Aktivitäten

Auf eine weitere Frage von Emmer verlangte dieser die Angabe des von der Gruppe zurückgeforderten Betrags. Aufgrund der Komplexität der Angelegenheit argumentierte Nelson, dass der von den Strafverfolgungsbehörden von Hamas und Islamischem Dschihad sichergestellte Betrag nicht sehr hoch sei.

Nelson gestand ein, dass der von der Hamas für die Finanzierung ihrer illegalen Aktivitäten verwendete Betrag geringer war als von den Medien berichtet. Emmer fragte Nelson außerdem, welche Schritte das US-Finanzministerium unternehmen werde, um die falsch dargestellte Zahl der Hamas-Kryptofinanzierung zu korrigieren.

Der Gesetzgeber argumentierte, dass der Bericht über die Hamas-Kryptofinanzierung in den meisten Diskussionen im Mittelpunkt gestanden habe. Emmer merkte an, dass politische Entscheidungsträger in den USA die von verschiedenen Medienseiten veröffentlichten Zahlen zur Hamas-Kryptofinanzierung nutzen, um Richtlinien für digitale Vermögenswerte zu entwerfen.

Auf die zahlreichen Fragen von Repräsentant Emmer bestätigte der Beamte, dass das Finanzministerium derzeit die Nutzung von Kryptowährungen für Terrorismusfinanzierung untersucht. In Anlehnung an einen früheren Bericht forderte Nelson den Kongress auf, den Aufsichtsbehörden die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um der Nutzung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten entgegenzuwirken.

US-Gesetzgeber fordern umfassende Krypto-Regeln

Ursprünglich hatte das WSJ bestätigt, dass die Gruppen Islamischer Dschihad in Palästina und Hamas zwischen August 2021 und Juni letzten Jahres Krypto-Assets in Höhe von insgesamt 93 Millionen US-Dollar bzw. 41 Millionen US-Dollar erhalten hatten.

Die vom WSJ zitierten Zahlen veranlassten renommierte Blockchain-Analysten, den genauen Betrag zu untersuchen, den die illegale Gruppe von der Krypto-Community erhalten hatte.

Kurz nach der WSJ-Veröffentlichung argumentierte das amerikanische Blockchain-Analyseunternehmen Elliptic, dass der von den Medien gemeldete Betrag falsch sei. Das Elliptic-Team argumentierte, dass der WSJ-Artikel keine stichhaltigen Beweise dafür liefere, dass die illegale Gruppe Kryptowährungen im Wert von mehreren Millionen Dollar gesammelt habe.

In dem Bericht behauptete das Elliptic-Team, dass weder die Hamas noch der Islamische Dschihad den gemeldeten Betrag selbst generiert hätten. Die Kommentare des Elliptic-Teams zwangen das WSJ, den Artikel zu aktualisieren und die genauen Zahlen zu erfassen.

In dem überarbeiteten Bericht stellte das WSJ fest, dass der Islamische Dschihad in Palästina 12 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gesammelt habe. Der WSJ-Bericht zwang wichtige politische Entscheidungsträger in den USA zu entschlossenem Handeln gegen die Nutzung von Kryptowährungen für Terrorismusfinanzierung.

Die Entdeckung der Nutzung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten veranlasste die Senatorin von Massachusetts, Elizabeth Warren, eine intensive Kampagne zur Regulierung von Krypto-Assets zu starten. Um andere politische Entscheidungsträger von der Bedeutung der Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung mit Kryptowährungen zu überzeugen, entwarf Senatorin Warren den Digital Asset Anti-Money Laundering Act of 2023 (DAAMLA). Der neue Gesetzentwurf umreißt die Notwendigkeit, die nationale Sicherheit der USA durch die Regulierung von Krypto-Assets zu schützen.

Nelson betonte jedoch, dass die Regulierung nicht die vollständige Unterdrückung von Kryptowährungen bedeuten sollte. Stattdessen befürwortete er einen ausgewogenen Ansatz, der Innovationen ermöglicht und gleichzeitig illegale Aktivitäten verhindert.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Debatte über die Rolle von Kryptowährungen in der Terrorismusfinanzierung weitergeht. Während die jüngsten Berichte die anfänglichen Behauptungen über massive Finanzierungen durch Kryptowährungen widerlegen, ist es dennoch wichtig, die potenziellen Risiken zu erkennen und anzugehen. Die US-Regierung und der Kongress müssen weiterhin eng mit der Industrie und den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Kryptowährungen nicht für illegale Zwecke genutzt werden können.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit einer transparenten und faktenbasierten Berichterstattung über Kryptowährungen. Außerdem zeigt er die Wichtigkeit eines regulatorischen Rahmens, der Innovation fördert und gleichzeitig kriminelle Aktivitäten verhindert.

Fazit

US-Behörden warnen: Rolle von Krypto in Terrorfinanzierung übertrieben! Berichte über Millionen-Transfers an Hamas & Palästinensischen Islamischen Dschihad entpuppen sich als ungenau. Du als Krypto-Investor solltest Medienberichte kritisch prüfen und auf seriöse Quellen setzen. Unterstütze regulierte Handelsplattformen und sichere deine Wallets zuverlässig. Gemeinsam können wir für mehr Sicherheit und Transparenz im Krypto-Space sorgen.

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